Dez
5
2016

Bekämpfung der Borkenkäferarten in den Garchinger Kommunalwäldern

Die Sommertrockenheit des Jahres 2015 hat die Entwicklung und Ausbreitung der Waldschädlinge Buchdrucker und Kupferstecher stark begünstigt.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg, das mit der Beaufsichtigung und Bewirtschaftung der Garchinger Kommunalwälder beauftragt ist, hat leider feststellen müssen, dass nun auch im „Hacklholz“ (Fl.Nr. 1804) und im nördlich angrenzenden Waldstück nahe des Garchinger Sees (Fl.Nr. 1807) ca. 0,75 ha Fichtenbestand von den oben genannten Borkenkäferarten befallen sind.

Um eine weitere Ausbreitung dieses Schädlings zu verhindern, müssen daher die befallenen Fichten möglichst zügig beseitigt werden. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ebersberg wird deshalb ab dem 10.11.2016 in den betroffenen Wäldern damit beginnen, den betroffenen Fichtenbestand zu fällen.

Die Bekämpfung der Borkenkäfer erfolgt auf Grundlage der „Landesverordnung zur Bekämpfung der schädlichen Insekten in den Wäldern vom 2. Dezember 1965“. Für Waldflächen hat die Regierung von Oberbayern am 28. Februar 2013 eine entsprechende Allgemeinverfügung („Überwachung und Bekämpfung der Nadelholzborkenkäfer, Buchdrucker und Kupferstecher“) erlassen.

In Fichtenwäldern kommt es durch Borkenkäferfraß immer wieder zu verheerenden Schäden. Der Buchdrucker oder Großer achtzähniger Fichtenborkenkäfer (Ips typographus) gilt für die gemäßigten Breiten als der gefährlichste Borkenkäfer und Forstschädling. Ausgangspunkt von Massenvermehrungen sind Schadereignisse wie Windwurf, Schneebruch oder Trockenheit, so z.B. nach den Stürmen Vivian und Wiebcke (1990) oder den Trockenjahren 2003 und 2015. Die meisten Arten besiedeln geschädigte oder bereits abgestorbene Nadelbäume oder Laubbäume. Dabei bohren sie sich durch die Rinde ihrer Wirtsbaumarten wie der Fichte und legen dort Brutgänge für ihre Nachkommen an. Hierbei unterscheidet man Holzbrütende Borkenkäfer, deren Gänge ins Holz vordringen, und Rindenbrütende Borkenkäfer, die ihre Brutgänge unter der Rinde anfertigen. Einige aber befallen auch gesunde Bäume. Unter günstigen Bedingungen vermehren sie sich sprunghaft und können Waldbestände flächig zum Absterben bringen.

Eine Bekämpfung des Buchdruckers ist derzeit nur durch „saubere Waldwirtschaft“ möglich, was bedeutet, dass alle befallenen Bäume aus dem Wald zu entfernen sind, solange sie noch entwicklungsfähige Stadien enthalten und bevor die Käfer ausfliegen können. Von Borkenkäfern befallene Bäume müssen nach dem Fällen schnellstmöglich eingeschlagen werden und das Holz aus dem Wald abgefahren werden.

Pressemitteilung der Stadt Garching

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