Aug
2
2016

Neue Caritas-Fachambulanz für Sucherkrankungen Anlaufstelle für den nord-östlichen Landkreis: Versorgungslücke wird geschlossen

Ein Artikel von Redaktion

Die Caritas im Landkreis München richtet eine eigene Fachambulanz für Suchterkrankungen ein, um die Menschen im nord-östlichen Landkreis besser versorgen zu können. Seit Dienstag, 19. Juli, gibt es diese Einrichtung in Garching ind der Dieselstraße 6.

Andreas Ammer, Fachdienstleiter Fachambulanz und Sozialpsychiatrische Dienste, stellt das Team und das Konzept der Einrichtung vor:
„Wir freuen uns sehr, dass wir im Landkreis München eine Lücke in der Versorgung von
suchtkranken Menschen schließen können“, erklärt Ammer. Die Kreisgeschäftsführung habe
beschlossen, für die Suchtberatung, die bislang beim Sozialpsychiatrischen Dienst
angegliedert war, eine eigenständige Fachambulanz aufzubauen. „Der neue Standort
Garching mit zwei Außenstellen in Unterschleißheim und Haar soll den nord-östlichen
Landkreis professionell versorgen“, so Ammer.
Mignon Drenckberg, Caritas-Fachreferentin für Suchthilfe hielt einen Vortrag zum Thema
„Was macht eine Fachambulanz für Menschen mit Suchterkrankungen aus?“. Zu den
Leistungen einer Fachambulanz gehören Clearing in Form von Erstgesprächen, Beratung für
Betroffene, Angehörige und Arbeitgeber bei allen stoffgebundenen und stoffungebundenen
Süchten wie Essstörungen und Glücksspiel, Sekundärprävention für besondere Zielgruppen
sowie Vermittlung in das ambulante und stationäre Suchthilfe- und Beratungssystem.
Außerdem Gruppenangebote, Betreuung und Begleitung, Psychosoziale Begleitung von
substituierten Menschen, Krisenintervention und Akuthilfe sowie Vernetzung mit allen
Akteuren der Suchthilfe und der sozialen Hilfsangebote.
„Die Zusammenarbeit mit öffentlichen und anderen Trägern, mit Kreuzbund, Gemeinden,
Suchteinrichtungen, Kliniken und anderen Beratungsstellen ist für uns extrem wichtig und ein
Kernpunkt unserer Arbeit, da Betroffene oft ein Bündel an Problemlagen haben“, erklärt
Drenckberg. Die Caritas sei hier gut aufgestellt durch die vielen anderen Angebote im
Landkreis wie die Sozialpsychiatrischen Dienste, Soziale-, Schuldner- oder
Erziehungsberatung, die ortsnah vorgehalten werden.
Die Angebote sollen das gesamte Spektrum der Suchthilfe von Alkohol-, Tabletten-, Spieloder
Drogensucht bis hin zu Essstörungen abdecken und den Klientinnen und Klienten weite
Wege zur Beratung oder Nachsorge nach München ersparen. Vier Mitarbeitende sind in der
neuen Fachambulanz mit betreutem Einzelwohnen derzeit beschäftigt. (mmr)