Nov
3
2016

Bläserfahrt nach Bad Leonfelden im Mühlviertel vom 30.9.-3.10. 2016

Seit Wochen freuen wir uns schon auf die Bläserfahrt. Und die haben wir uns auch redlich verdient nach rund 50 Proben, Konzerten und Einsätzen im Jahreszyklus.

Musiker, ihre Familienangehörigen und Freunde des Blasorchester Garching sitzen pünktlich im Bus.

Mit Rainer am Steuer soll es 260 km über die Passauer Autobahn.…das mag man nach einer dreiviertel Stunde – in Eching im Stau -. gar nicht zu Ende denken. Beim zweiten Stau vor Deggendorf – wieder rund 40 Minuten –  fängt es langsam an dunkel zu werden. Die Hotelküche wird vorgewarnt, je länger der Stau, desto größer der Hunger. Um 20.30 erobern wir den Speisesaal.

Morgensonne und leichter Nebel. So also sieht das Mühlviertel aus. Unser Hotel thront wie eine Festung über Bad Leonfelden. Norbert und Kornelia sind guter Dinge. Sie haben auch allen Grund, denn ihre Reisevorbereitungen sind optimal. Weil wir alle ein bisschen älter werden, haben Sie einen neuen „Baustein“ eingefügt: nach jedem Sightseeing – Relaxen im Hotel.

Der jungen Moldau entlang kurven wir nach Krumlov (Krumau). Aus einem Smartphone erklingen ein paar Takte Smetana zum mitsummen – in der Moldau stehen bis zum Bauch die Fliegenfischer. Dann die Perle des Böhmerwaldes vor uns mit seiner einzigartigen Lage in einer Moldauschleife, dem Schloss- und Burgkomplex und dem Ensemble von 300 historischen Häusern.

11.00 Uhr Führung Historisches Schloss Theater steht auf dem Plan.

„In seiner Authentizität und Ganzheitlichkeit, lediglich vergleichbar mit dem schwedischen Drottningholm und seinem königlichen Theater. Einwandfrei erhalten blieb nicht nur das Gebäude mit Bühne und Zuschauersaal, sondern auch die Bühnendekorationen, hunderte von Kostümen und Requisiten, auch die gesamte Maschinerie, d. h. die Anlage zum Austausch der Kulissen.“

Wie schön wäre eine Aufführung von Mozarts „Entführung“ in diesem Raum.

Und weil das Wetter so schön und die Stadt so einzigartig ist, verlieren wir uns unter den zigtausend Besuchern aus aller Welt.

Neuer Tag, neues Ziel. Fahrt nach Stift Schlägl, ca. 35 km, 11:00 Uhr Stiftsführung und anschließend Erholung im Stiftskeller.

Also zuerst „Mühlviertler Heimatkunde“ pur, daran lässt unsere Historikerin keinen Zweifel. blasorchesterKurzweilig und gut verständlich schlägt sie den Bogen von der Gründung anhand der architektonischen Belege der Gründerkirche von 1218 und die Bedeutung des Ordensgründers Norbert von Xanten für den Schlägler Konvent bis heute. Ein autarkes Kloster als Arbeitgeber und Zelle von wirtschaftlicher, kultureller und innovativer Vorbildfunktion für die Mühlviertelregion.Wir machen den Praxistest im Bräustüberl mit Bier und Braten. Und dann Relaxen im Hotel, bis die nachlassende Schnappatmung eine kleine Bläserprobe zulässt.

Letzter Tag, letzte Besichtigung und Abschied von Kuttas Wohlfühloase. Fast obligatorisch die Brauereibesichtigung – jedoch vom Feinsten in (Budvar)Budweis!

Der langjährige Braumeister gestaltet den „Unterricht“ charmant und bisweilen kühn. So lockt er uns 60 Stufen nach oben, um einen kurzen Blick in die Tiefe auf die kupfernen Läuterbottiche zu werfen, um dann nach 80 Stufen in den Lagerkeller zu gelangen – für zwei Schluck kaltes Bier.

Merke: das Budweiser wird ausschließlich in Budweis gebraut!

Unser Brauwissen wird in der Pivnice Budvar (Bierstube) vertieft. Die zweisprachige Speisekarte mit Gewichtangabe der Portion lässt keine Wünsche offen. Ein letzter Rundgang in der schönen Altstadt und rein in den Bus nach Hause.

Wie schön der Böhmerwald wirklich ist, genießen wir jetzt auf der Heimfahrt – es ist ja noch hell am Tag. Einmal noch ein Stamperl Hopfengold, eine Pflichtpause für Rainer, der wir uns gerne anschließen.

Es war wieder einmal perfekt organisiert und schön. Unser aller Dank und Anerkennung drückt nach guter Tradition Eckhart aus.

Karl-Friedrich Dyck

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